Die Trümmersuche-
präzise Ortung unter extremen Bedingungen
Trümmersuchhunde sind Spezialisten für die Suche nach verschütteten Personen Erdbeben verursachen äußerst umfangreiche Schadenslagen mit dramatischen Folgen für die Bewohner der betroffenen Regionen. Ganze Orte gleichen einem einzigen Trümmerfeld, unter dessen Massen zahlreiche Menschen begraben sind.
In diesen Situationen, aber auch bei Gebäudeeinstürzen aus anderen Gründen, steht den Einsatzkräften und Hundeführern mit ihren spezialisierten Rettungshunden nur ein kurzes Zeitfenster zur Verfügung.
Weitere Ursachen für den Einsturz von Gebäuden sind Gasexplosionen, eine mangelhafte Bauausführung, Stürme oder aufprallende Fahrzeuge. In allen Fällen ist es erforderlich, mehrere Teams mit Trümmerhunden in kürzester Zeit an der Schadensstelle einsetzen zu können.

Was muss der Hund mitbringen?
Trümmerhunde müssen sicher auftreten – auf Stahl, Beton, Schutt und unebenen Flächen. Höhen, enge Gänge oder ungewohnte Geräusche dürfen sie nicht aus der Ruhe bringen. Körperliche Fitness und absolute Lenkbarkeit sind Grundvoraussetzung.

Und der Hundeführer?
In der Trümmersuche braucht es Menschen, die bereit sind unter erschwerten Bedingungen zu arbeiten. Dazu gehören technische Kenntnisse, taktisches Verständnis, Teamarbeit und körperliche Belastbarkeit. Die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen erfordert klare Kommunikation und sicheres Arbeiten im Einsatz.
Im BRH betreuen spezialisierte Fachabteilungen die Trümmerausbildung. Das Referat Einsatz schult bundesweit Zugführer und Gruppenleiter für Einsätze im In- und Ausland.
Die wichtigsten Ausbildungsgrundlagen:
Zur Ausbildung zählt das kontinuierliche Angebot verschiedenster Seminare und Workshops für Hundeführer und Hunde durch das Ausbildungsreferat Trümmer. Veranstaltungsort für diese Wochenend-Seminare sind die verbandseigenen Schulungszentren.
– TCRH Hünxe, Nordrhein-Westfalen
– TCRH Mosbach, Baden Württemberg
– TCRH Malchin, Mecklenburg-Vorpommern
Jedes der drei Ausbildungszentren verfügt über ein großes Trümmergelände, das alle Ansprüche für ein Trümmertraining auf höchstem Niveau erfüllt. Spezielle Trümmertrainingswochen im Ausland, organisiert durch den Fachbereich Trümmerausbildung, finden ergänzend statt. Das normale Alltagstraining absolvieren die Hundeführer mit ihren Trümmersuchhunden auf staffeleigenen Trümmergeländen oder auf Geländen befreundeter Rettungshundestaffeln.
Ausbildungsziele für den Trümmersuchhund:
– Zuverlässiges Auffinden und Anzeigen verschütteter Personen.
– Arbeit unter verschiedensten schwierigen Bedingungen.
– Sicheres Aufnehmen und Ausarbeiten geringer Witterung.
– Eigenständiges Annehmen und Erarbeiten unterschiedlicher Trümmerstrukturen.
Lenkbarkeit des Hundes, um ihn gezielt in verschiedene Abschnitte zu schicken.
– Gehorsamkeit des Hundes, um ein Verlassen des Suchbereichs zu gewährleisten und ihn vor Gefahren zu schützen.
– Zugführer, Gruppenleiter und Einsatzhelfer begleiten und unterstützen die Teams aus Hundeführern und Rettungshunden während des gesamten Einsatzes.
Für die Grundlagenausbildung aller Einsatzkräfte ist der Fachbereich Basisausbildung verantwortlich. In Zusammenarbeit mit dem Referat Einsatz stellt dieser Referatsbereich die Theorieausbildung des gesamten Einsatzpersonals sicher. Funken, Such- und Einsatztaktik, Trümmerkunde, Abseilen von Mensch und Hund sowie Gefahren im Einsatz werden umfassend geschult und bilden zusammen mit regelmäßigen Kursen in Erster Hilfe bei Mensch und Hund die wichtigsten Säulen der theoretischen Ausbildung.
Rettungshundeteams sowie alle anderen Einsatzkräfte, die sich für Einsätze im Ausland qualifizieren möchten, benötigen zusätzliche Qualifikationen. Diese weisen die Einsatzkräfte im Rahmen eines 24 Stunden-Tests unter Einsatzbedingungen nach.
Vielleicht hört sich das nach Abennteuer für Dich an. Vielleicht ist es genau die Aufgabe, die Du als Hobby mit oder ohne Hund suchst.
